Die feierliche Preisverleihung im Augustinerkloster zu Erfurt findet um 18 Uhr in Anwesenheit der Thüringer Ministerin für Bildung, Jugend und Sport, Dr. Birgit Klaubert, statt. Bei der Fachtagung unter dem Motto „Aufbauen, Vernetzen, Verstetigen“ am 11. und 12. Februar 2016 treffen sich Vertreter bestehender Schülerforschungszentren, in der Konzeption neuer Zentren Engagierte sowie Kooperationspartner und Förderer aus der MINT-Bildung.

Die vier Sieger des Konzeptwettbewerbs Schülerforschungszentren, an dem insgesamt 20 Initiativen teilnahmen, erhalten jeweils 15.000 Euro. Das almaLAB in Leipzig wird insbesondere für sein umfassendes Coachingangebot sowie für die wirksame Fortbildung der Betreuungskräfte ausgezeichnet. Das Schülerforschungszentrum am Berufskolleg Kleve überzeugte mit einem breiten fachlichen Spektrum sowie mit dem Ansatz, Talentförderung in der gesamten Region zu betreiben. Preiswürdig beim Schülerforschungszentrum Havelberg war die gezielte Kombination von Schülerfirmen mit Nachwuchswettbewerben, ergänzt um Rhetorik- und Präsentationsschulungen. Das Schülerforschungszentrum in der Zukunftswerkstatt Buchholz in der Nordheide bekommt den Preis vor allem für die Vernetzung mit den örtlichen Schulen und Unternehmen sowie für die Fortbildungen für Lehrkräfte. Keinen Preis, aber eine lobende Erwähnung erhalten das Konzept für das „Schülerforschungszentrum 4.0“ in Neu-Ulm und die Erweiterungsidee des Erfurter Zentrums.

Ziel der zweitägigen Fachtagung in Erfurt ist es, eine Vernetzungsplattform für alle Schülerforschungszentren anzubieten und den bundesweiten Aufbau weiterer Zentren zu unterstützen. „Mit der Tagung bieten wir geplanten und bestehenden Schülerforschungszentren einen Rahmen zum gegenseitigen Erfahrungsaustausch und zum Voneinander lernen“, sagt Dr. Jörg Maxton-Küchenmeister, Bereichsleiter Naturwissenschaften der Joachim Herz Stiftung. Neue Impulse erhalten die Tagungsteilnehmer durch den Vortrag über die „Fachdidaktische Konzeption und Wirkungsforschung an außerschulischen Lernorten am Beispiel M!ND Würzburg“ von Prof. Dr. Thomas Trefzger, Inhaber des Lehrstuhls für Physik und ihre Didaktik an der Universität Würzburg. Darüber hinaus haben die Tagungsteilnehmer Gelegenheit, das Schülerforschungszentrum Erfurt zu besichtigen, um sich dort einen Eindruck von der konkreten Talentförderarbeit an dieser erfolgreich etablierten Einrichtung zu verschaffen.

„Schülerforschungszentren werden künftig eine zentrale Rolle in der Förderlandschaft für MINT-Talente spielen“, sagt Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. „An den Zentren können naturwissenschaftlich-technisch interessierte Kinder und Jugendliche unter dem Coaching von Projektbetreuern ihren Neigungen nachgehen und ihre Begabungen gezielt entfalten. Damit ermöglichen diese Einrichtungen auf optimale Weise eine individuelle Förderung junger Talente in den MINT-Fächern. So verwirklichen Schülerforschungszentren als „Sportvereine für MINT-Athleten“ ein Talentförderkonzept, das etwa im Sportbereich seit Langem erfolgreich ist.“