Start frei für das Gipfeltreffen von Deutschlands besten Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforschern bei der Siemens AG in Erlangen. Vom heutigen Donnerstag bis Sonntag, 28. Mai 2017, treten 178 junge Talente in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) mit insgesamt 107 Forschungsprojekten in den wissenschaftlichen Wettstreit. Sie alle haben sich für den 52. Bundeswettbewerb von Jugend forscht qualifiziert.

„Ich gratuliere allen Finalistinnen und Finalisten der diesjährigen Wettbewerbsrunde herzlich zu ihrem Erfolg und wünsche ihnen, dass sie die Begeisterung für die Wissenschaft nicht mehr loslässt“, sagte Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung und Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Jugend forscht e. V., in Berlin anlässlich des Finalauftakts. „Besonders gefreut hat mich, dass sich noch nie in der Geschichte von Jugend forscht so viele Mädchen beteiligt haben wie an der diesjährigen Wettbewerbsrunde. Ihr Anteil liegt in diesem Jahr bei der Rekordmarke von 38,8 Prozent. Dies ist eine wunderbare Entwicklung und beweist, dass die Naturwissenschaften keine männliche Domäne mehr sind.“

Im Namen der beiden Veranstalter begrüßten Dr. Frank Anton, Leiter eAircraft und Bundespatenbeauftragter der Siemens AG, sowie Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. und Bundeswettbewerbsleiter, alle Teilnehmer, Juroren und Gäste zum Bundesfinale in der Erlanger Heinrich-Lades-Halle. „Wir freuen uns sehr, dass wir bereits zum dritten Mal in der Jugend forscht Geschichte Gastgeber des Bundeswettbewerbs sind“, so Anton. „Die Finalisten bringen nach Erlangen mit, was ein Weltkonzern wie Siemens und unsere heutige Gesellschaft brauchen: Ideenreichtum und Erfindergeist, wissenschaftliche Neugier, Eigeninitiative, Leistungswille und Forscherdrang. Darin liegt unser aller Zukunft. Genau aus diesen Gründen unterstützt Siemens Deutschlands bekanntesten Nachwuchswettbewerb und freut sich auf eine erfolgreiche Ausrichtung des diesjährigen Bundesfinales.“

Beim Finale präsentieren die jungen Forscher und Erfinder ihre Projekte in sieben Fachgebieten: Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik sowie Technik. Zu den Finalisten gehört Hien Le (19) aus Bad Kreuznach, die sich im Fachgebiet Chemie mit sogenannten intelligenten Hydrogelen befasste. Diese wasserhaltigen Kunststoffmoleküle reagieren spontan auf Temperatur, Säure oder Licht. Dann falten sie sich von selbst zu eindrucksvollen Gebilden, aus denen sich Sensoren, Implantate oder künstliche Gewebe herstellen lassen. Die Jungforscherin untersuchte, wie genau es zu den Faltungen kommt. Für den Bundeswettbewerb qualifizierte sich auch Luca Fäth aus Aschaffenburg im Fachgebiet Technik. Der 17-Jährige konstruierte ein Einrad, das sich von selbst im Gleichgewicht hält. Ein Holzgehäuse mitsamt Sitz und Griffen beherbergt sowohl den Akku als auch den Elektromotor. Dieser treibt über einen Riemen das Rad eines Motorrollers an. Ein kombinierter Beschleunigungs- und Lagesensor sorgt zusammen mit einem Mini-Computer für die Balance.

Am Samstag, 27. Mai, findet um 18.30 Uhr die Sonderpreisverleihung im Siemens-Forschungs- und Entwicklungszentrum in Erlangen statt. Vertreter von Ministerien, Stiftungen und Wissenschaftsorganisationen überreichen zahlreiche hochwertige Sonderpreise wie Forschungspraktika und Studienreisen. Höhepunkt des 52. Bundesfinales ist die Siegerehrung mit Bekanntgabe der Bundessieger am Sonntag, 28. Mai, um 10.30 Uhr in der Heinrich-Lades-Halle in Anwesenheit von Prof. Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Roland Busch, Chief Technology Officer und Mitglied des Vorstands der Siemens AG, Dr. Ludwig Spaenle, Bayerischer Staatsminister für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, sowie weiterer Ehrengäste.