Der Wettbewerb

Das 56. Bundesfinale von Jugend forscht, quasi das Gipfeltreffen von Deutschlands besten Jungforscherinnen und Jungforschern, fand aus Gründen des Infektionsschutzes erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs online statt.169 junge Talente traten in Mathematik, Informatik, Natur-wissenschaften und Technik (MINT) mit insgesamt 113 Forschungsprojekten in den wissenschaftlichen Wettstreit. Sie alle hatten sich zuvor als Landessiegerinnen und Landessieger für das diesjährige Bundesfinale qualifiziert.

„Allen Finalistinnen und Finalisten der Wettbewerbsrunde 2021 gratuliere ich herzlich zu ihrem tollen Erfolg! Sie haben bewiesen, was für eingroßeskreatives Potenzial in ihnen steckt. Ihre innovativen Ideen und Ziele haben sie beharrlich verfolgtund gezeigt, dass sie herausfordernde Situationen als Chance wahrneh-men“, sagte Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung sowie Kuratoriumsvorsitzende der Stiftung Jugend forscht e. V. zum Auftakt des Wettbewerbs. „Ich freue mich, dass Jugend forscht mit dem Motto der diesjährigen Wettbewerbsrunde ‚Lass Zu-kunft da.‘Aufgaben in den Blick nimmt, die über die aktuelle Krise hinausweisen. Wir brauchen den Mut und Forschergeist von Wissenschaftlerinnen und Wissen-schaftlern nicht nur in Zeiten der Coronapandemie, sondern auch bei der Bewäl-tigung langfristiger globaler Herausforderungen wie dem Klimawandel.“

Online präsentierten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Projekte der Jury sowie der Öffentlichkeit. Am Samstag, 29. Mai, fand schließlich abends die Sonderpreisverleihung statt und Sonntagvormittag wurde es spannend, als die verdienten Bundesssieger gekürt wurden.

 

So schnitten die bayerischen Teilnehmer*innen ab

 

Der Bundessieg in Mathematik und Informatik ging nach Bayern: Jonathan Hähne (18) aus Halbergmoos (TU München/Gerching) konnte mit seinem Projekt Echtzeit-Raytracing auf Adaptively-Sampled Distance Fields überzeugen:

Spiele und Kinofilme verblüffen heute mit erstaunlich realistischen Computeranimationen. Für die tollen Bilder sorgtunter anderem ein Verfahren namens Raytracing: Die Software errechnet den Verlauf eines jeden Lichtstrahls und erlaubteine realitätsnahe Darstellung etwa von Reflexen. Allerdings ist die Methode aufwendig und erst seit Kurzem in Echtzeitanwendbar – vorteilhaft insbesondere für Spiele. Jonathan Hähne entwarf den Prototyp einer neuartigen echtzeitfähigenRaytracing-Software. Diese hat unter anderem das Potenzial, Rundungen besser abzubilden als die üblichen Algorithmen.Als Herausforderung erwies sich der Speicherbedarf: Der Jungforscher musste sich ein paar ausgefeilte Tricks einfallenlassen, um ein Überlaufen des Speichers beim Rechenvorgang zu verhindern.

Darüber hinaus wurden folgende Landessiegerinnen und Landessieger aus Bayern ausgezeichnet:

 

Sonderpreise gingen an diese bayerischen Projekte

 

Preis für eine Arbeit auf dem Gebiet der chemischen Nanotechnologie | Fonds der Chemischen Industrie im Verband der Chemischen Industrie e. V.: Neue Materialien für die Arbeitswelt durch Zugabe von Nanopartikeln zu Kunstharzen - Lukas Dellermann (18)

Preis für eine Arbeit von Auszubildenden auf dem Gebiet „Mensch – Arbeit – Technik“ | Gesamtmetall | Gesamtverband der Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektro-Industrie e. V. Magnetschraubstock - Samuel Nachtmann (20), Joshua Zilliox (18), Nelson Machado Teixeira (19)

Preis für eine Arbeit auf den Gebieten der Naturwissenschaften und der Technik | Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung: Ermittlung des Normalized Difference Vegetation Index mit einermodifizierten RGB-Kamera - Britt Besch (18)

Preis für eine Arbeit auf dem Gebiet der Technik | Heinz und Gisela Friederichs Stiftung: GUIDE-Walk 2.0 – Autonomes Blindenführersystem mit KI - Tamas Nemes (17)

Preis für eine Arbeit auf dem Gebiet der Technik | Heinz und Gisela Friederichs Stiftung: EasyVision - Tobias Wanierke (18), Josias Neumüller (18)

Preis für eine Arbeit auf dem Gebiet der Luft- und Raumfahrt | Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt: Analyse eines Lebenserhaltungssystems für eine Mondbasis am lunaren Südpol - Lena Kahle

Alle Gewinner*innen

Eine Übersicht über alle Bundessieger*innen sowie die Sonderpreise gibt es hier.

Die Preisverleihungen des 56. Bundeswettbewerbs von Jugend forscht können hier nocheinmal angesehen werden.

In der Projektdatenbank können alle Finalprojekte und die Teilnehmer*innen begutachtet werden.

 

Bilder: © Jugend forscht e.V.