20 Preisträgerinnen und Preisträger von Jugend forscht präsentieren ab Donnerstag, den 1. November zehn innovative Forschungsprojekte auf der iENA 2018, der internationalen Fachmesse „Ideen – Erfindungen – Neuheiten“ in Nürnberg. Sie alle haben erfolgreich an der 53. Wettbewerbsrunde von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb teilgenommen. Fachbesucher und interessierte Öffentlichkeit können sich bis 4. November am Gemeinschaftsstand C29 des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) und der Stiftung Jugend forscht e. V. in Halle 3C auf dem Messegelände vom Einfallsreichtum und der Kreativität der jungen MINT-Talente überzeugen.

Simon Niedt de Matos (18) und Philipp Hohner (19) aus Bamberg stellen auf der iENA ihren selbst programmierten „Total Organisation Manager TOM“ vor. Er ermöglicht eine effiziente Organisation der Abläufe in Werkstätten, etwa im Hinblick auf die Reinigung und Wartung von Maschinen oder die Belegung von Anlagen. Jan-Hendrik Pielke (19) und Christian Sadowski (19) aus Rheine zeigen ihren „ERA – Emergency Radio Assistant“, mit dem Fahrer von Einsatzfahrzeugen den Autoverkehr vor Ort per UKW-Frequenz oder Verkehrsfunk nach Bedarf dirigieren können. Adrian Schorowsky (18), Leni Termann (19) und Lara Neubert (18) aus Rostock entwickelten ein technisches Verfahren zur Wiederverwertung des Plastikschrotts, der an Bord von Weltraumstationen entsteht. Mit dem Kunststoffmüll können sie neues Material – sogenanntes Filament – als Rohstoff für 3-D-Drucker herstellen.

Es ist unangenehm und gefährlich, durch grelles Licht geblendet zu werden. Adrien Jathe (17) aus Frankfurt am Main entwickelte eine intelligente Brille, die helle, direkte Lichteinstrahlung innerhalb von Millisekunden automatisch und punktuell abdunkelt. Johannes Fischbach (19) und Maximilian Backes (19) aus Emmendingen präsentieren in Nürnberg ihr detailliertes Konzept zur Umrüstung der Verbrennungsmotoren von Autos für den klimafreundlichen Antrieb mit Methanol. Tizian Holzhausen (18), Lennart Köhnke (17) und Niklas Dehne (17) aus Rostock entwickelten eine innovative Methode, mit der Windräder optimal in Windrichtung ausgerichtet werden können, wodurch eine höhere Stromausbeute garantiert ist.

Philipp Salm (14) und Jonas Mannweiler (15) aus Neustadt an der Weinstraße konstruierten eine neuartige Abzugshaube, die bei Bränden das Feuer mit den Schallwellen eines Basslautsprechers löschen kann. Tony Wunderlich (18) aus Altenburg baute eine preisgünstige Teleskopnachführung. Die automatische Steuerung ermöglicht die kontinuierliche Beobachtung eines Himmelskörpers. Florian Kämpchen (16), Patrick Dormanns (15) und Gustav Becker (16) aus Bergisch Gladbach ersannen ein neues technisches Konzept, um Rehkitze vor dem Tod durch Mähdrescher zu bewahren. Dabei setzten sie auf eine intelligente Bilderkennungssoftware, basierend auf neuronalen Netzen. Christoph Musch (18) aus dem sächsischen Gersdorf zeigt auf der Messe seinen Prototyp eines autonomes Lebenserhaltungssystems, das die Besatzungen von Raumschiffen bei langen Weltraumflügen mit Sauerstoff, Wasser und Nahrung versorgen soll.

„Die Präsentation von Forschungsprojekten bei der iENA ist für die jungen MINT-Talente eine hervorragende Gelegenheit, Feedback von Fachleuten und der breiten Öffentlichkeit zu erhalten, sich von aktuellen Innovationen inspirieren zu lassen und wertvolle Kontakte zu potenziellen Unterstützern oder Arbeitgebern zu knüpfen“, sagt Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V.