63 Jugend forscht Preisträgerinnen und Preisträger des Sonderpreises zum Thema „Klimaschutz“ der Jahre 2016 bis 2018 sind heute zu Gast im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) in Berlin. Bei dem zum zweiten Mal veranstalteten Preisträgertreffen präsentieren ausgewählte Jungforscher der Parlamentarischen Staatsekretärin beim BMU, Rita Schwarzelühr-Sutter, ab 14 Uhr ihre prämierten Klimaschutzprojekte.
Die Jungforscherinnen und Jungforscher wurden jeweils in einer der drei zurückliegenden Wettbewerbsrunden von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb auf Landes- oder Bundesebene mit dem von der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Svenja Schulze, gestifteten „Preis für eine Arbeit zum Thema Klimaschutz“ ausgezeichnet. Ihre prämierten Forschungsprojekte befassen sich auf besondere Weise mit konkreten Fragestellungen und Maßnahmen zum Klimaschutz. Ziel des Sonderpreises ist es, die besonderen Leistungen der jungen Forscherinnen und Forscher auf dem Gebiet des Klimaschutzes anzuerkennen sowie ihr Interesse für weitere Projekte und Ideen zu diesem Thema zu bestärken.
Bei der Veranstaltung im Lichthof des BMU stellen drei Jungforscher die Forschungsprojekte vor, mit denen sie beim Bundesfinale von Jugend forscht erfolgreich waren. Janno Schade (18) aus Fuldatal ging 2016 der Frage nach, ob es eine ökologisch sinnvolle Alternative zu Dämmmaterial auf Styroporbasis gibt. Denn dieser Werkstoff ist nicht nur leicht brennbar, sondern muss auch als Sondermüll entsorgt werden. Der Jungforscher entwickelte einen Dämmstoff aus Altpapier und untersuchte die Wärmeleitfähigkeit des Materials sowie sein Verhalten im Brandfall. „recypap“ nennt er seine vielversprechende Erfindung, die er bereits zum Patent angemeldet hat. Johannes Fischbach (18) aus Waldkirch und Maximilian Backes (19) aus Köndringen wollen Autos künftig mit Methanol antreiben, das sich klimafreundlich mit Windstrom aus Wasser und CO2 gewinnen lässt. Da die aktuellen Motoren nicht für den Methanolbetrieb optimiert sind, entwickelten die Jungforscher in ihrem diesjährigen Projekt detaillierte Ideen über geeignete Umrüstungen. Unter anderem müsste man die Motorsteuerung anpassen, Dichtungen und Schläuche austauschen und dem Methanol ein Additiv gegen Korrosion hinzufügen.
Im Anschluss an die Veranstaltung werden die Preisträgerinnen und Preisträger aus ganz Deutschland die Vattenfall Kältezentrale in Berlin-Mitte besichtigen. Die Anlage ist Teil der Energiezentrale, die die Gebäude am Potsdamer Platz mit Strom, Wärme und Kälte versorgt. Morgen steht zudem eine Führung durch den Bundesrat auf dem Besuchsprogramm der jungen Talente.
„Für die Preisträgerinnen und Preisträger ist der Empfang im Bundesumweltministerium eine besondere Anerkennung ihrer herausragenden Leistungen“, sagt Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. „Das Interesse junger Menschen an dem zentralen Zukunftsthema ‚Klimaschutz’ ist groß und längst ein wichtiger Faktor in ihrer Berufs- und Studienwahl. Künftig benötigen wir noch mehr Nachwuchskräfte mit Ideenreichtum, Verantwortungsbewusstsein und Problemlösungskompetenz, die ihren Beitrag für eine nachhaltige und umweltgerechte Entwicklung unserer Gesellschaft leisten.“