Name: | Benedikt Morlock |
Alter: | 17 |
Schule/Ausbildungsstätte: | Otto-von-Taube-Gymnasium Gauting |
Ort: | Gauting |
Fachgebiet: | Technik |
Regionalwettbewerb: | München Nord |
Thema: | Erforschung des Phänomens „Lauf des Bootes“ durch ein Messsystem zur Erhebung von ausgewählten biomechanischen Verhaltens- und Erlebensdaten verschiedener Ruderer |
Ruderer bewerten ein Rennen oder eine Trainingseinheit oftmals mit dem Ausdruck “Lauf des Bootes” um ein nahezu „perfektes“ Gefühl zu beschreiben, welches sie während dem Rennen oder dem Training hatten. Obwohl dieses Phänomen bereits untersucht worden ist, ist es bisher nicht gelungen ein biomechanisches Äquivalent für den „Lauf des Bootes“ zu finden.
In dieser Arbeit wird ein System entwickelt, welches Beschleunigung und Dollenwinkel der Renn- und Trainingssimulationen dreier Ruderer aufnimmt. Zudem wird ein Fragebogen erarbeitet, um das Gefühl des Ruderers, während der Aufnahme, rekonstruieren zu können. So können der Beschleunigungs- und Winkelgraph der am besten bewerteten Rennsimulation und der Beschleunigungs- und Winkelgraph der am schlechtesten bewerteten Rennsimulation miteinander verglichen werden.
Die Ergebnisse sind wie folgt: Erstens beschreibt ein Ruderer eine Rennsimulation als „gelaufen“, wenn das globale Minimum des Beschleunigungsgraphen weniger negativ ist. Zweitens bewerten zwei von drei Test-Ruderern ihre Rennsimulation als sehr gut, wenn das lokale Maximum kurz nach dem Setzen höher ist. Drittens ist in zwei von drei Fällen das lokale Maximum der Beschleunigung, welches durch die Anrollbewegung des Ruderers verursacht wird, höher, wenn der Ruderer die Rennsimulation als „gelaufen“ ansieht. Viertens befinden zwei von drei Probanden ihre Rennsimulation für gelungen, wenn die Fläche unterhalb des Beschleunigungsgraphen größer ist. Des Weiteren konnten beide Annahmen “das Setzen passiere direkt am globalen Winkelminimum“ und „das Setzen erfolge exakt beim globalen Beschleunigungsminimum“ widerlegt werden.