Es ist inzwischen gut untersucht, dass sich in vielen Meerestieren Kunststoffteile befinden. Das nächste Meer ist für uns in Bayern jedoch hunderte Kilometer entfernt und somit fühlt sich hier kaum jemand für dieses Problem verantwortlich. Aber was ist, wenn auch bei uns das Plastik in den Körpern der Vögel vorhanden ist? Das Thema ist also doch für uns relevant. Um das zu überprüfen, haben wir uns eine Methode überlegt, bei der wir die Tiere nicht präparieren müssen. Einige Vogelarten, die als Nahrung sowohl Wirbellose wie auch Wirbeltiere fressen, spucken unverdauliche Speisereste über die Speiseröhre wieder nach draußen. Zu diesen Resten gehören auch Plastikteile, die gemeinsam mit der Nahrung aufgenommen wurden und schließlich in einem solchen Speiballen nachweisbar sind. In unserem Projekt haben wir diese Speiballen, auch Gewölle genannt, von einigen Greifvögeln und hauptsächlich von Weißstörchen eingesammelt und die enthaltenen Tierreste sowie Kunststoffteile genau untersucht.