Die Siegerinnen, Sieger und Platzierten des 58. Bundeswettbewerbs Jugend forscht trafen am 26. September Bundeskanzler Olaf Scholz. An dem traditionellen Empfang um 11 Uhr im Berliner Bundeskanzleramt nahmen 61 Jungforscherinnen und Jungforscher teil. Sie alle waren im Mai 2023 beim Bundesfinale von Deutschlands bekanntes­tem Nach­wuchswettbewerb erfolgreich, das gemeinsam von der Stiftung Jugend forscht e. V. und den Unternehmensverbänden im Lande Bremen e. V. in Bremen ausgerichtet wurde.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung, an der auch Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger teilnahm, standen die Bundessiegerinnen Charlotte Klar und Katharina Austermann aus Berlin. Die 18-Jährigen wurden beim diesjährigen Bundeswettbewerb Jugend forscht mit dem „Preis des Bundes­kanz­lers für die ori­ginellste Arbeit“ ausgezeichnet. Sie präsentierten Olaf Scholz als Preisstifter ihr Physik-For­schungs­projekt persönlich. Die Jungforscherinnen gingen darin einem besonderen Phänomen auf den Grund. Wird Kohlenstoff erwärmt, kann er sich in eine spezielle Form umwandeln, in pyrolytisches Grafit. Das Material zeigt eine besondere Eigenschaft. Es kann über einer schachbrettartigen Anordnung von Magneten schweben. Besonders interessierte die Jungforscherinnen, ob sich der Schwebevorgang durch die Zufuhr von Wärme oder Kälte manipulieren lässt. Die beiden konnten zeigen, dass die magnetischen Eigenschaften des Grafits tatsächlich von der Temperatur abhängen. Die Bundessiegerinnen haben in diesem Sommer ihr Abitur am Berliner Humboldt-Gymnasium bestanden. Charlotte Klar wird ab dem Wintersemester Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Dresden studieren. Katharina Austermann hat sich für ein Physikstudium an der Universität Heidelberg entschieden.

Zuvor besichtigten die Preisträgerinnen und Preisträger aus ganz Deutschland das „Futurium – Haus der Zukünfte“ in Berlin und beschäftigten sich mit der Frage, wie wir künftig leben wollen. Darüber hinaus lernten sie Zentrum und Regierungsviertel der Haupt­stadt bei einer Stadtrundfahrt kennen.

„Für die erfolgreichen Jungforscherinnen und Jungforscher des diesjährigen Bundesfinales ist das Treffen mit dem Bundeskanzler der Höhepunkt zum Ab­schluss der 58. Wettbewerbsrunde“, sagt Dr. Sven Baszio, Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. „Die Veranstaltung im Kanzleramt bedeutet jedes Jahr eine besondere Anerkennung der herausragenden Leistungen von Deutschlands besten Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforschern. Wir freuen uns sehr, dass sich Olaf Scholz persönlich einen Eindruck vom herausragenden Potenzial der jungen MINT-Talente verschafft und sich intensiv mit den Jugendlichen austauscht.“

Bundeskanzler Willy Brandt stiftete 1971 erstmals einen Sonderpreis bei Ju­gend forscht. Seit 1981 werden alle Siegerinnen, Sieger und Platzierten des Bundeswettbewerbs zu einem persönlichen Empfang in das Kanzleramt eingeladen.

Hier geht es zum Video über den Empfang der prämierten Jungforscherinnen und Jungforscher.

 

Bildnachweis: Bundesregierung/Kugler