Vilsbiburg, 3. April 2019 – Zum Abschluss von drei spannenden Wettbewerbstagen wurden in einer feierlichen Siegerehrung die Gewinner von Jugend forscht Bayern 2019 geehrt. Die elf Landessieger vertreten den Freistaat im Mai beim großen Bundesfinale von Jugend forscht in Chemnitz. Prof. Dr. Michael Piazolo, Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus betonte: „Jungen Menschen gehört die Zukunft. Daher freue ich mich sehr, dass der Wettbewerb ‚Jugend forscht‘ unseren Nachwuchsforscherinnen und -forschern ein Forum bietet, ihre Ideen zu präsentieren. Die dort vorgestellten Projekte zeigen, wie großes Potenzial in Jugendlichen steckt.“

Eine besondere Ehre wurde Leonie Prillwitz, 15, aus dem Landkreis Aichach-Friedberg zuteil. Ihre Arbeit Mikrofasern – Gefahr aus der Waschmaschine?! 2.0 ehrte Piazolo mit dem Sonderpreis des bayerischen Staatsministers für Bildung und Kultus für das beste interdisziplinäre Projekt. Die Schülerin des Gymnasiums Maria Ward Augsburg des Schulwerks der Diözese Augsburg erforschte in ihrer Arbeit, wie Mikrofasern möglichst effizient aus Waschwasser gefiltert werden kann. Mikrofasern können in der Waschmaschine von Textilien abbrechen. Da sie aus Plastik bestehen und deshalb in der Natur nicht abgebaut werden, stellen Mikrofasern in der Umwelt ein ernstes Problem dar. Leonie Prillwitz hatte in ihrem Projekt verschiedene mögliche Filter für Mikrofasern untersucht. „Mikroplastik ist wirklich überall. Man unterschätzt, wie groß dabei der Anteil der Mikrofasern ist“, erklärte die 15-Jährige. Für ihr Projekt nahm sie Proben aus verschiedenen Gewässern und in allen bestand ein großer Teil des nachweisbaren Mikroplastiks aus Mikrofasern. Leonies Filter sorgt dafür, dass Mikrofasern in der Waschmaschine nicht in die Umwelt gelangen können. Das große Ziel der Schülerin ist, den Filter langfristig so weiterzuentwickeln, dass er für den industriellen Einsatz geeignet ist. Viele neue Ideen nimmt die 15-Jährige vom Landeswettbewerb mit. „Bei Jugend 2 forscht lernt man viel dazu, trifft offene und nette Leute und lernt ganz neue Denkansätze kennen“, erzählte Leonie.

Als eine von insgesamt elf Landessiegern fährt Leonie im Mai nun zum Bundesfinale nach Chemnitz.

Alle Landessieger im Überblick

Bayernweit hatten 2.001 Teilnehmer 1.075 Projekte für Jugend forscht 2019 angemeldet. Nur die 88 besten Jungforscher schafften es ins Landesfinale nach Vilsbiburg. Dort präsentierten sie – alleine oder im Team – insgesamt 56 Projekte einer Fachjury und der Öffentlichkeit. Landeswettbewerbsleiterin Dr. Monika Christl zeigte sich von ihren Leistungen beeindruckt: „Die Preisträger haben die Juroren mit ihrem naturwissenschaftlichem Können und gelungenen Projektpräsentationen von sich überzeugt. Das Landesfinale hat gezeigt, wie wichtig Jugend forscht für die MINT-Förderung in Bayern ist.“

Jugend forscht Bayern fand in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal in Vilsbiburg statt. „Die Initiative und Zielstrebigkeit der jungen Forscher ist beeindruckend. Die DRÄXLMAIER Group ist stolz, so engagierte Nachwuchswissenschaftler in Vilsbiburg begrüßen zu dürfen“, so Unternehmer Fritz Dräxlmaier. Die DRÄXLMAIER Group richtet den Wettbewerb alle zwei Jahre aus. „Für die deutsche Industrie ist der MINT-Nachwuchs von hoher Bedeutung. Jugend forscht fördert die Begeisterung zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie den technikwissenschaftlichen Nachwuchs“, betonte Jürgen Otto, CEO der DRÄXLMAIER Group.

Jugend forscht ist der größte europäische Jugendwettbewerb im Bereich Naturwissenschaften und Technik. Zahlreiche ehemalige Teilnehmer arbeiten heute als Wissenschaftler an Hochschulen und in Forschungseinrichtungen oder sind als Führungskräfte in Unternehmen tätig. „Es ist uns ein großes Anliegen, den Forschergeist und die Neugier junger Menschen zu fördern“, so Dr. Tobias Nickel, Patenbeauftragter für Jugend forscht Bayern bei DRÄXLMAIER. „Wir hoffen, dass Jugend forscht viele Jugendliche darin bestärkt, eine Ausbildung oder ein Studium in einem der MINT-Fächer zu absolvieren.“