Auf Deutschlands höchstem Berg startet morgen das PerspektivForum Zukunftsfragen „Klimawandel im alpinen Raum“ der Stiftung Jugend forscht e. V. Die dreitägige Veranstaltung mit 35 Jugend forscht Alumni zwischen 21 und 28 Jahren, die derzeit studieren oder promovieren, wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert. Gastgeber ist die Umweltforschungsstation (UFS) Schneefernerhaus auf der Zugspitze.
Das PerspektivForum beginnt mit einer gemeinsamen Fahrt der Alumni in der Zugspitzbahn zum Gletscherrestaurant Sonnalpin am Donnerstagvormittag. Einstieg in das Thema der Veranstaltung in der UFS Schneefernerhaus auf 2 650 Meter über dem Meeresspiegel bieten am Nachmittag zwei Vorträge: Dr. Anne Schucknecht vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) Campus Alpin referiert über die „Nachhaltige Nutzung von alpinen und voralpinen Grünlandböden im Klimawandel“. Riccardo Scandroglio von der Technischen Universität München (TUM) berichtet über „Die Suche nach Wasser: Detektion von hydrostatischen Drücken in alpinen Permafrostgebieten – erste Versuche“. Anschließend besichtigen die Teilnehmenden den sogenannten alten Kammstollen, der im Fels der Zugspitze bis unter den Gipfelbereich führt.
Nach einer Besichtigung der UFS haben die Alumni am Freitag und Samstagvormittag die Gelegenheit, sich in Workshops, die von Fachleuten moderiert werden, mit spezifischen Aspekten des Klimawandels im alpinen Raum zu befassen und sich selbst Expertise anzueignen. Behandelt werden dabei der Einfluss der Aeroallergene auf die Gesundheit im Zuge des Klimawandels, die Messung der Solarstrahlung im alpinen Raum sowie Untersuchungen zur Anreicherung von Quecksilber in alpinen Ökosystemen im Zugspitzgebiet bzw. Wettersteingebirge. Ihre Erkenntnisse präsentieren die Alumni am Samstagvormittag im Plenum.
„Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Alumni auf Deutschlands höchstem Berg einen exklusiven Einblick in ein aktuelles Thema bieten zu können“, sagt Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. „Das Interesse junger Menschen an dem Zukunftsthema ‚Klimaschutz‘ ist groß und längst ein wichtiger Faktor in ihrer Studien- und Berufswahl. Künftig benötigen wir noch mehr engagierte Nachwuchskräfte mit Ideenreichtum, Verantwortungsbewusstsein und Problemlösungskompetenz, die ihren Beitrag für eine nachhaltige und umweltgerechte Entwicklung unserer Gesellschaft leisten.“
Die PerspektivForen sind wichtiger Bestandteil der Alumni-Förderung von Jugend forscht. Ehemalige Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs sollen gezielt gefördert und in ihrer beruflichen Orientierung unterstützt werden. Bei den Veranstaltungen tauschen sich Fachleute von heute mit den Experten von morgen über gesellschaftliche Herausforderungen und Zukunftsfragen aus. Im Sinne des Networkings erhalten die Alumni zudem die Chance, wertvolle Kontakte zu knüpfen, die sie für Studium und Beruf nutzen können.