12 Preisträgerinnen und Preisträger des 54. Bundesfinales von Jugend forscht präsentieren morgen ihre prämierten Forschungsarbeiten in Brüssel. Auf Einladung der Hessischen Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten Lucia Puttrich sind die jungen MINT-Talente zu Gast in der Vertretung des Landes Hessen bei der Europäischen Union (EU). Dort werden sie Dienstagabend im Rahmen einer exklusiven Ausstellung ihre Projekte Mitarbeitern der EU-Kommission, Abgeordneten des Europaparlaments sowie Vertretern aus der Wirtschaft vorstellen.
„Die jährliche Veranstaltung in Brüssel bietet jungen Talenten eine Bühne, um der europäischen Öffentlichkeit zu zeigen, wie viel kreatives Potenzial es bereits in den Klassenzimmern gibt“, sagt die Hessische Europaministerin Lucia Puttrich. „Der Weg von der Projektidee zur praktischen Umsetzung erfordert viel Durchhaltevermögen und Ehrgeiz. Dafür gebührt den jungen Talenten, aber auch den Eltern und den Betreuern in den verschiedenen Bildungseinrichtungen, große Anerkennung. Mit der Einladung nach Brüssel wollen wir dem Rechnung tragen“, so die Hessische Europaministerin.
Ihr Forschungsprojekt stellen unter anderem Ferdinand (20) und Klara Krämer (18) aus Weitersburg vor, die beim diesjährigen Bundesfinale den zweiten Preis im Fachgebiet Mathematik/Informatik errangen. Die beiden entwickelten einen eigenen Smart-Home-Sprachassistenten. Denn bei gängigen digitalen Assistenten wie Alexa oder Siri mehren sich die Bedenken im Hinblick auf den Datenschutz. So befürchten manche Nutzer, von den Geräten regelrecht belauscht zu werden. Für ihre Software nutzten die Geschwister einen sogenannten Open-Source-Code. So kann transparent nachvollzogen werden, dass keine Daten außer Haus gelangen. Das System kann nicht nur Stimmen erkennen, sondern mithilfe kleiner Kameras auch Gesichter identifizieren. Dadurch ist es in der Lage, Personen im ganzen Haus zu finden und diese gezielt anzusprechen.
Nach ihrer Ankunft entdecken die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler heute das Zentrum von Brüssel bei einer Stadtführung. Am morgigen Dienstag besuchen sie den Europäischen Rat, das Europäische Parlament und die Hessische Landesvertretung. Dabei erhalten die Teilnehmenden Einblicke in Aufgaben und Arbeitsweise der europäischen Institutionen sowie in die europäische Forschungspolitik. Am Mittwoch steht dann ein Besuch der Gemeinsamen Forschungsstelle (JRC) der Europäischen Kommission in Geel auf dem Programm der jungen MINT-Talente.
„Wir freuen uns, dass unsere Preisträgerinnen und Preisträger bereits zum dreizehnten Mal die Möglichkeit haben, ihre innovativen Projekte in Brüssel zu präsentieren“, sagt Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. „Bei dem Besuch in der Hessischen Landesvertretung erfahren sie auch auf internationaler Ebene Anerkennung für ihre hervorragenden Leistungen und gewinnen neue Impulse für ihre Forschungsarbeit. Die Reise in die europäische Hauptstadt und der Austausch mit Vertretern europäischer Institutionen ist für die jungen MINT-Talente eine besonders wertvolle Erfahrung.“