Zwei Bundessieger-Teams kommen aus Bayern

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In den Bereichen Chemie und Physik konnten bayerischen Jungforscher überzeugen und holten die Bundessiege in den Freistaat. Sie wurden am 19. Mai im 54. Bundesfinale von Jugend forscht in Anwesenheit von Bundespräsident Frank- Walter Steinmeier in Chemnitz ausgezeichnet.

Paul Kunisch (17) und Thomas Derra (16) aus Aschaffenburg errangen den Bundessieg im Fachgebiet Chemie. Sie entwickelten ein neuartiges, kostengünstiges Bindemittel zur Bekämpfung von Ölteppichen auf Gewässern. Dazu imprägnierten sie Zellstoff, Baumwolle, Sägespäne und Vliese mit einem Leimungsmittel aus der Papierindustrie und erzielten so eine höhere Saugkraft als herkömmliche Ölbinder. Die Jungforscher überzeugten die Jury durch die erfolgreiche Entwicklung einer einfachen und cleveren Problemlösung, wobei sie durch den Einsatz kostengünstigster Mittel den Prozess anhand eigener Beobachtungen bis zu einer ersten Vision der Anwendung konsequent vorantrieben ohne die Wissenschaftlichkeit aus den Augen zu verlieren.

Der X-Zylo ist ein dünnwandiger Hohlzylinder. Nils Wagner (20) aus Eching erforschte das Flugverhalten dieses speziellen Wurfgeräts mithilfe einer eigenen Software. Seine Ergebnisse überprüfte er anschließend durch Versuche mit einer selbst gebauten Abschussvorrichtung. Er siegte im Fachgebiet Physik, da er durch seine kreative Herangehensweise beim Aufbau und bei der Durchführung seines Experiments sowie durch seine methodische Breite, vom Funktionsmodellbau über theoretische Betrachtungen bis hin zur Strömungssimulation die Jury begeisterte. In der Laudation wurde gelobt, dass er mit Ausdauer und Enthusiasmus sein Ziel eigenständig verfolge und dabei seine Methoden iterativ verbessere. Auf diese Weise bewies er eindrucksvoll wissenschaftliches Talent.