In diesem Projekt soll geprüft werden, ob auf Überlebensständen bezüglich ihrer Varroaresistenz vorselektierte Zuchtlinien der westlichen Honigbienen das VSH-Verhalten zeigen. Wäre dem so, könnte man die Selektion bedeutend vereinfachen und beschleunigen, zumal es kaum wissenschaftlich fundierte Ansatzpunkte bei der Varroaresistenzzucht gibt.
Zu diesem Zweck werden Testköniginnen künstlich mit dem Sperma eines einzelnen Drohns besamt und anschließend in Testkolonien eingeweiselt. Diese werden mit 100 bis 200 Varroamilben infiziert. Sobald letztere in die Arbeiterinnenbrut eingedrungen sind und genügend Zeit zur Reproduktion hatten, werden die Brutzellen unter dem Binokular geöffnet und auf Milben untersucht. Die gefundenen Milben werden vordergründig in reproduktive und nicht reproduktive Milben kategorisiert.
Aus dem Verhältnis der beiden Gruppen zueinander lassen sich Rückschlüsse auf den Prozentsatz der eliminierten, reproduzierenden Milben ziehen. Dieser entspricht dem VSH-Prozentsatz.
Läge dessen Durchschnitt deutlich über dem, nicht vorselektierter Abstammungen, erwiese sich dieses Verfahren als probate Ergänzung zum Konzept der Überlebensstände.