Wir präsentieren ein Citizen-Science-Projekt, dass Smartphones und Consumer-Kameras nutzt, um Erdlicht („Earthshine“) zur globalen Vegetationsüberwachung heranzuziehen. Im Fokus steht der Rotkanal, der durch IR-Sperrfilter (ca. 700 nm) zwar nicht die volle „Vegetation Red Edge“ (VRE) erfasst, aber Variationen in der Chlorophyllabsorption abbildet. Wir erläutern das Projektdesign, diskutieren Vorteile (hohe Datendichte, breite Beteiligung) und Herausforderungen (Datenqualität, spektrale Einschränkungen). Daten erfasst weltweit belegen die Machbarkeit. Ein Abgleich mit NDVI zeigt, wie Citizen-Science-Daten Satellitenbeobachtungen ergänzen können, insbesondere bei relativen Veränderungen der Vegetationsgesundheit. Abschließend erörtern wir, wie die resultierende Datenbank zur Untersuchung von Vegetationsdynamiken genutzt wird und welche Bedeutung diese Forschung für Exoplaneten-Biosignaturen hat – vor allem hinsichtlich der Grenzen und Variabilitäten rotkanalbasierter Vegetationssignale.